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Die Adlerwerke und ihre NS-Vergangenheit

Aktuelle Führungen (alle bereits ausgebucht):
Sa, 14.9., 16.-17:30 Uhr
Mi, 18.9., 18.-19:30 Uhr
Fr,  20.9., 18.-19:30 Uhr
So, 22.9., 14.-15:30 Uhr
(Der genaue Treffpunkt wird nach der Anmeldung rechtzeitig bekannt gegeben.)

Kostenfrei
Anmeldung bei: anmeldung@kz-katzbach-adlerwerke.de

 Im August 1944 wurde auf dem Gelände der Frankfurter Adlerwerke ein KZ-Außenlager in Betrieb genommen. Über 1600 Zwangsarbeiter litten hier unter Gewalt und Mangelernährung. Ein ehemaliger Häftling erinnerte sich: „Körperpflege und Hygiene gab es nicht, man lebte und schlief zwischen den Toten, den Leidenden.“ Nur wenige Häftlinge überlebten. Dieser Teil Frankfurter Stadtgeschichte wurde in der Nachkriegszeit schnell verdrängt. Der Rundgang spürt den wenigen noch vorhandenen Zeugnissen auf dem ehemaligen Industriegelände und im Stadtteil nach und endet mit einem Besuch des Geschichtsortes Adlerwerke. Fabrik-Zwangsarbeit-Konzentrationslager.

Führungen im Rahmen der „Tage der Industriekultur RheinMain 2024“: https://www.krfrm.de/project/tage-der-industriekultur-rheinmain-2024/


80 Jahre KZ „Katzbach“

Veranstaltungsreihe des Geschichtsort Adlerwerke
22.-28. August 2024
Zu den Veranstaltungen


„Die Erben der Arisierung“

Donnerstag, der 31. Oktober 2024, 19 Uhr

Vortrag von Armin H. Flesch, Freier Autor & Journalist

Wir wissen, was wir haben. Wissen wir auch, woher es stammt?

Geschichtsort Adlerwerke, Kleyerstraße 17, 60326 Frankfurt am Main
Eintritt frei.

Den Anfang machte im Sommer 2014 eine E-Mail aus Basel, Adressat war der Frankfurter Journalist Armin H. Flesch. Geschrieben hatte ihm der Enkel eines jüdischen Unternehmers, dessen Frankfurter Firma 1935 arisiert worden war. 78 Jahre später behaupteten die Nachkommen des einstigen Ariseurs, ihr Unternehmen blicke auf eine „fast 100 jährige Familientradition“ zurück. So begann für Armin H. Flesch die Beschäftigung mit einem bis in die Gegenwart wirksamen Ereignis, der „Arisierung“ genannten Enteignung der deutschen und europäischen Juden – also der unmittelbaren Beteiligung weiter deutscher Bevölkerungskreise am Holocaust. Bis heute andauernde Archivrecherchen und Interviews warfen Fragen auf:

  • Wie funktionierte der legalisierte Raub und Mord an den europäischen Juden? Wer profitierte davon?
  • Wie verhalten sich die heutigen Eigentümer arisierten Besitzes zur NS-Vergangenheit ihrer Familie?
  • Welche Bedeutung hat Arisierung für das Verständnis des Holocaust und der deutschen Gesellschaft vor und nach 1945?
  • Welche konkreten Auswirkungen hat die Arisierung bis heute?
  • Besitze ich selbst ererbtes arisiertes Gut?
  • Könnte sich ein der Arisierung vergleichbares Geschehen in der Zukunft wiederholen?
  • Wie würde ich mich in einer vergleichbaren Situation verhalten?

Auf diese Fragen sucht Armin H. Flesch mit seiner Arbeit Antworten. Inzwischen sind von ihm mehrere Zeitungsartikel zum Thema Arisierung erschienen. Seit 2017 hält er bundesweit Vorträge, geht in Schulen und arbeitet an einem Buch.